Die Fenster-Außenseite ist durch UV-Einstrahlung, Temperaturwechsel, Feuchtigkeit bis zu Hagelschlag stark beansprucht. Das Holz muss daher durch eine geeignete Lackierung geschützt werden. Die Glasleisten erhalten meist die gleiche Oberflächenbehandlung wie der Fensterflügel.
Bei einer Fertigung in kleinem bis mittleren Umfang werden Fenster meist von Hand in einem Spritzstand lackiert. Bei größeren Stückzahlen sind automatisierte Lösungen wirtschaftlich: Lackierroboter, Tauchanlagen oder Flutanlagen kommen in Frage. Bei einer großen Zahl von unterschiedlichen Fensterkombinationen ist auch bei der Lackierung maximale Flexibilität gefragt. Beim Lackauftrag ist generell die Luftreinhaltung wichtig, um eine hohe Oberflächenqualität sicherzustellen und die Gesundheit der Arbeiter sowie die Umwelt zu schützen. Nach dem Lackieren muss eine Trockenzeit eingehalten werden. Bei der Verwendung von UV härtenden Lacken wird diese drastisch reduziert.
Spritzstand
In einem Spritzstand oder auch Spritzkabine wird die Luft so geführt, dass Lacknebel (Overspray) in einem Filter gesammelt werden, der in einer Absaugwand untergebracht ist. Die Zuluft kommt meist von der Decke. Eigene Lackierräume sind oft mit einer Unterflurabsaugung sowie den dazugehörigen Zuluftgeräten und Wärmetauscher ausgestattet.
Lackierroboter
Der Lackierroboter trägt automatisch Lack mit einer Spritzpistole auf. Dabei ist zuverlässig sichergestellt, dass einerseits eine ausreichende Schichtdicke erreicht wird und sich andererseits keine Tropfnasen durch eine zu große Lackmenge bilden.
Tauchanlage
Der Flügel bzw. der Rahmen wird einmal vollständig in ein Lackbad eingetaucht und wieder herausgezogen. Nachdem der überschüssige Lack in das Bad zurückgetropft ist, wird das Teil weitergefördert und die Trocknungsphase beginnt.
Flutanlage
In einer Flutanlage oder auch Fluttunnel wird der Fensterflügel oder -rahmen an einer Fördereinrichtung hängend durch einen Lack-Sprühstrahl geführt, der das Bauteil von allen Seiten reichlich benetzt. Zu viel aufgetragener Lack tropft ab und wird zurückgewonnen. Anschließend beginnt die Trocknungsphase.
Vakuumlackieranlage
Eine Vakuumlackieranlage trägt in einem Arbeitsgang eine Grundierung auf alle Seiten profilierter Teile auf. Die Auftragsmenge kann perfekt eingestellt und sicher beibehalten werden. Lacküberschuss wird vollständig zurückgewonnen; es geht kein Lack verloren. Die Vakuumlackieranlage muss zwischen dem Profilschleifen und dem Verleimen eingesetzt werden.