Um eine hohe Plattenqualität sicherzustellen, findet vor dem eigentlichen Pressen zunächst meist ein Vorpressen statt. Die Matte aus Spänen, Fasern oder Strands wird vor der Übergabe an die Presse vorgepresst; man spricht auch von Entlüften. Das übernehmen Band-Vorpressen. Diese komprimieren die zum Teil sehr dick gestreuten Matten und reduzieren ihre Dicke. Auch eine Vorwärmung der Matte ist möglich. Dies erhöht die Produktionskapazität.
In der Presse wird die Matte dann mit hohem Druck gepresst, so dass eine gleichmäßige Platte mit der gewünschten Dicke entsteht. Unter Einwirkung von Druck und Temperatur härtet der Leim aus; auch die Holzpartikel werden plastifiziert und bleiben dauerhaft verformt. Zur Holzwerkstoffproduktion werden zwei Typen von Pressen eingesetzt: die einfacheren Mehretagenpressen und die kontinuierlichen Pressen. In den letzten Jahren haben sich die kontinuierlichen Pressen mehr und mehr durchgesetzt. Die Vorteile dieses Pressentyps sind die hohe Leistung sowie der Wegfall von Leerzeiten (im Gegensatz zu Mehretagenpressen), sodass auch bei dünnen Platten ein sehr hoher Ausstoß möglich ist. Mehretagenpressen kommen noch für geringe Produktionsvolumina und Spezialprodukte zum Einsatz.