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Korpusmöbel (Illustration)

Fertigungsprozess

Korpusmöbel

Küchenmöbel, Büromöbel und Möbel für viele weitere Einsatzzwecke werden meist als Korpusmöbel konstruiert. Ausgangsmaterial sind beschichtete Spanplatten. Diese werden zu überwiegend rechteckigen Möbelteilen verarbeitet und zu einem Möbelkorpus zusammengesetzt. Die Türen, Klappen und Schubkastendeckel – die Möbelfronten also – bilden die Ansichtsseite des fertigen Möbels, sozusagen das Gesicht. Sie können aus dem gleichen Material bestehen wie die Korpusse; hier gibt es aber auch Alternativen.

Die Herstellung von Korpusmöbeln erfolgt in der Regel auf Produktionsanlagen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Möbelherstellers zugeschnitten sind. Büromöbelhersteller müssen meist eine große Variantenvielfalt beherrschen. Küchenmöbel haben zwar oft ähnliche Geometrien, aber eine große Vielfalt in den Fronten. Der Fertigungsablauf ist dabei jedoch meist ähnlich: das Eingangsmaterial, d.h. beschichtete Holzwerkstoffplatten, wird dem Plattenlager entnommen und zunächst aufgeteilt, um die einzelnen Bauteile (Ober-, Unterseite und Seitenwände und ggf. Fronten) herzustellen. Die vier Schmalseiten der Bauteile werden anschließend mit einem dekorativen Material beschichtet. Dieser Beschichtungsvorgang wird üblicherweise als “Kantenanleimen” bezeichnet. Nach dem Kantenanleimen werden in die Bauteile Bohrungen eingebracht.

Die Bearbeitung der Bauteile erfolgt insbesondere bei Individualmöbeln auf stationären Bearbeitungszentren, die auf Grund der freien Programmierung der Arbeitsschritte sehr flexibel eingesetzt werden können. Für Massenmöbel eignet sich die Bearbeitung auf Durchlaufmaschinen besser, da diese Maschinen zwar weniger flexibel sind, dafür aber eine sehr viel kürzere Bearbeitungszeit als Bearbeitungszentren benötigen.

Die gefertigten Bauteile werden entweder zusammen mit dem erforderlichen Montagematerial verpackt (insbesondere für Mitnahmemöbel) oder mit den benötigen Montagematerial (Verbinder, Beschläge, Griffe usw.) versehen und zum fertigen Möbel montiert, das abschließend für den Versand verpackt wird.

Serienfertigung: Eine Serienfertigung von Korpusmöbeln ist als Durchlaufprozess organisiert. Dieser Ansatz eignet sich dann, wenn man möglichst viele Möbel herstellen möchte, die alle gleich oder zumindest ähnlich sind. Einsatzbereiche sind zum Beispiel die Produktion von SB-Möbeln (Mitnahmemöbel), die der Kunde selbst aufbaut. In der Küchenmöbelindustrie werden Fertigmöbel in Serie produziert. Die Vorteile einer Serienfertigung sind eine maximale Produktivität bei geringen Stückkosten; der Nachteil ist die geringe Flexibilität.

Eine flexible Durchlauffertigung von Möbeln in Losgröße 1 ist ebenfalls möglich. Dies ist der komplexeste Ansatz und bedingt die größte Investitionshöhe – aber auch die leistungsfähigste Produktion, mit der unterschiedlichste Möbel flexibel nach Kundenwunsch zu geringen Herstellkosten, in kürzester Zeit und in perfekter Qualität gefertigt werden können. Die Fertigung von Möbeln in Losgröße 1 im Durchlauf ist heute in der Produktion von Büromöbeln „state of the art“.

Flexible Fertigung: Ein flexibler Fertigungsansatz ermöglicht die individuelle Produktion von Einzelstücken, unabhängig von Standardmaßen und Rohmaterialien. Dies kann entweder handwerklich oder industriell erfolgen. Eine flexible Fertigung ist eine stationäre Fertigung, bei der die Teile während der Bearbeitung stationär eingespannt sind und von Hand oder mit Fördersystemen von einer Station zur nächsten transportiert werden.

Möbelfronten: Einfache Fronten für Korpusmöbel werden genauso hergestellt wie Wände, Böden und Deckel des Möbelkorpus. Ihre Produktion ist vollständig in den Ablauf der Produktion der sonstigen Teile integriert. Um bei den Möbelfronten eine größere Vielfalt hinsichtlich der Gestaltung, Qualität und der Gebrauchseigenschaften zu ermöglichen, werden hier vielfach alternative Varianten angeboten: Lackfronten sind rundherum fugenlos und ermöglichen Hochglanzoberflächen und sonstige Effektlackierungen. Folienfronten sind eine günstige Möglichkeit zur Realisierung dreidimensionaler Reliefs, wie sie oft bei Küchenmöbeln gefragt sind. 
 

Ausgangsprodukt

Ausgangsprodukt für die Herstellung von Möbelkorpussen sind meist doppelseitig beschichtete Spanplatten. Die Rückwände und Schubkastenböden werden in der Regel aus einseitig beschichteten HDF-Platten gefertigt. Zur Herstellung von Möbelfronten werden darüber hinaus auch Schichtstoffplatten (Spanplatten mit Beschichtung aus dekorativer Schichtstoffplatte), unbeschichtete oder einseitig beschichtete MDF-Platten, Spanplatten mit Echtholz-Furnier oder auch Massivholz verwendet.

Die unterschiedlchen Fertigungsvarianten in der Übersicht


Fertigung

Serienfertigung

Varianten





Fertigung

Flexibel

Varianten




Fertigung

Möbelfronten

Varianten




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