Fertigung
Serienfertigung (Durchlauf-Fertigung, Massenproduktion) von Korpusmöbeln und Möbelfronten
Die Serienfertigung ist eine Massenproduktion, die als Durchlaufprozess organisiert ist. Ihre Vorteile sind eine maximale Produktivität bei geringen Stückkosten – der Preis dafür sind Abstriche bei der Flexibilität. Eine Serienfertigung kann ihre Stärken daher vor allem dann ausspielen, wenn viele gleiche Teile hergestellt werden müssen.
In dieser Übersicht wird zwischen zwei Varianten unterschieden: Flach verpackte Mitnahmemöbel, die der Kunde zuhause aufbaut, werden SB-Möbel genannt. SB-Möbel sind typische Lagerartikel; diese Variante findet sich beispielsweise beinahe weltweit bei IKEA. Im Unterschied dazu werden Fertigmöbel bereits in der Produktion zu fertigen Korpussen zusammengesetzt. Dies ist zum Beispiel bei Küchenkorpussen oder Korpussen von Büromöbeln der Fall. Fertigmöbel sind oft Anfertigungen nach Kundenauftrag. Um die Zeit bis zur Auslieferung zu minimieren, können in der Produktion Standardteile bevorratet werden, die häufig benötigt werden. Diese werden dann nach Kundenwunsch individuell kombiniert und mit den gewünschten Fronten versehen.
Die Kombination von flexibler Fertigung und Serienfertigung trägt die Bezeichnung Losgröße 1 im Durchlauf: Werkstücke, die sich in ihren Maßen und Dekoren unterscheiden, werden im Durchlauf in einer Fertigungsstraße bearbeitet. Dieser Ansatz benötigt aufwändige Produktionsanlagen und macht die größte Investition notwendig. Sowohl auf Seite des Möbelherstellers als auch des Anlagenbauers ist Kompetenz in der Beherrschung hoher Komplexität gefragt. Beispielsweise die Logistik, sowohl in der zeitgerechten Beschaffung der Rohmaterialien als auch in der Auslieferung der fertigen Aufträge, ist eine erhebliche Herausforderung.
Varianten
