Die Geometrie der Späne (bei Spanplatten) und Strands (bei OSB-Platten) spielt eine große Rolle für die Eigenschaften der späteren Platte. Um eine hohe Qualität zu erzielen, sollten die Späne und Strands hinsichtlich Dicke, Länge, Breite und Feingutanteil nur geringe Schwankungen aufweisen.
Spanplatte
Im üblichen zweistufigen Prozess, bei dem zunächst Hackschnitzel hergestellt werden, werden diese in der zweiten Stufe durch einen Messerringzerspaner zu Spänen zerlegt. Dazu werden die Hackschnitzel über eine Vibrationsrinne und einen Schwergutabscheider in einen mit Messern bestückten Ring eingeleitet. Über eine Verteilscheibe werden die Schnitzel in den drehenden Rotor eingebracht. Dabei werden sie in ihrer Flugbahn beschleunigt und treffen gegen einen stehenden bzw. gegendrehenden Messerring, der sie zerspant. Alternativ kann bei der Direktzerspanung Rundholz in einem diskontinuierlichen Prozess ohne den Zwischenschritt über Hackschnitzel zerspant werden.
OSB
Die Herstellung der Strands erfordert besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Die Strandlänge für eine marktübliche OSB-Platte beträgt 100 bis 150 mm, die optimale Strandbreite 10 bis 15 mm, die Stranddicke 0,6 bis 0,8 mm.
Messerringzerspaner
Ein Messerringzerspaner enthält dutzende Einzelmesser. Diese müssen in regelmäßigen Abständen geschärft werden. Dazu werden spezielle Messerschärfmaschinen angeboten. Für die OSB-Produktion werden überwiegend Direktzerspaner eingesetzt, sogenannte Strander. Das entrindete Rundholzmaterial wird parallel zur Faser direkt zerspant. Große Messeringzerspaner haben eine Leistung bis 45 t/h (atro). Qualitätskriterien sind unter anderem eine definierte und vor allem konstante Geometrie der Späne und Strands sowie eine effiziente Messerwechsel-Prozedur.
Messer
Zerspanermesser gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Fertigungstoleranzen, Oberflächenvergütung und Härtung (partiell gehärtet / durchgehärtet) spielen dabei eine Rolle.