DPL-Laminatfußboden (Direct Pressure Laminate) besitzt eine Oberfläche, die aus einem Dekorpapier besteht. Die Beschichtung der Trägerplatte mit dem Papier ist ein komplexer Vorgang aus mehreren Teilschritten. Die Gesamtheit der eingesetzten Maschinen ist die Pressenanlage.
Zunächst durchläuft die Trägerplatte eine Bürstmaschine, in der anhaftender Staub entfernt wird. Anschließend folgt das Legen im Legebereich bzw. in der Legemaschine: Hier werden jeweils Stapel aus Gegenzugpapier, Trägerplatte und einem Aufbau aus mehreren Schichten auf der Oberseite gebildet. Bei hochwertigen Produkten besteht letzterer aus bis zu fünf Funktionsschichten (Kraftpapier, Dekorpapier und Deckschicht, auch Overlay genannt). Jede Schicht muss vorab separat mit Harz getränkt werden.
Nun folgt der eigentliche Pressvorgang, bei dem durch Druck und Temperatur das Harz chemisch aushärtet. Es gibt kontinuierliche Pressen (auch: Doppelbandpressen) und Kurztaktpressen (auch KT-Anlagen genannt). Letztere bieten die Möglichkeit, die Oberfläche zu strukturieren: Durch Verwendung eines entsprechenden Pressbleches wird ein Relief in die Oberfläche geprägt. Eine Besonderheit ist dabei die sogenannte Synchronpore: Das Relief wird mit dem Dekor des Papiers zur Deckung gebracht, wodurch eine besonders realistische Nachbildung von natürlichen Motiven wie z.B. Holzoberflächen möglich ist. Das Verfahren ist auch als Register Embossing bzw. EIR (embossed in register) bekannt.
Nach dem Pressen müssen die beschichteten Platten in einem Kühlstern abkühlen.