Die Rohfriese für die Parkettherstellung werden oft im Handel zugekauft. Wenn sie im Werk ankommen, besitzen sie meist keine rechtwinkligen Enden. Schon früh im Produktionsprozess von Zwei- und Dreischichtparkett oder auch Mosaikparkett werden die Friese daher im rechten Winkel gekappt.
Mehrschichtparkett
Wenn es gewünscht ist, dass die Friese den anschließenden Fließprozess lückenlos aneinander anstoßend durchlaufen, geschieht das Kappen der Enden erstmals schon im ersten Schritt. Falls die Friese beim Durchlaufen der Anlage zueinander einen Abstand einhalten, kann dieser Schritt entfallen. Spätestens nach dem Hobeln werden die Stirnseiten der Friese aber im rechten Winkel gekappt. Nach diesem Bearbeitungsschritt besitzen die Friese eine präzise Quaderform mit definierten Abmessungen (Breite/Höhe/Länge).
Für das beidseitige Ablängen in einem konstanten Abstand wird eine Doppelabkürzsäge verwendet. Der Fries wird quer durch die Maschine geführt, die beide Enden gleichzeitig bearbeitet. Das Prinzip entspricht einem einfachen Doppelendprofiler; teilweise werden entsprechende Maschinen auch so bezeichnet. Um zu vermeiden, dass das Holz ausreißt, wird oft mit zwei Sägeblättern gleichzeitig von der Ober- und Unterseite gesägt.
Bei wechselnden Längen, wie sie bei der Produktion von Dreischichtparkett vorkommen, wird jeweils nur von einer Seite mit einer einseitig arbeitenden Maschine gekappt. Alternativ kann eine Kappsäge eingesetzt werden, welche die Friese in Längsrichtung durchlaufen.
Mosaikparkett
Mit einer Mehrblatt-Kreissägemaschine werden die Rohfriese quer in Blöcke getrennt, die bereits die Länge der fertigen Parkettlamellen besitzen. Die Rohfriese besitzen eine Länge von bis zu einem Meter, typische fertige Lamellen sind 160 mm lang. Durch die Aufteilung in mehrere Stücke können auch solche Rohfriese verarbeitet werden, die eine Krümmung aufweisen. Auf diese Weise wird die Holzausbeute optimiert.